Die inneren Künste lehren bedingungslose Güte und pflegen altbewährte Normen und übergeordnete Werte im Umgang mit Menschen. Das gilt auch für die Kampfkünste und das durch sie verwirklichte innere Ringen um die eigene Vollkommenheit.
Durch die Übertragung und Anwendung der Trainingsmethoden und Weisheiten auf den Alltag verleiht Explosives Wing Chun nicht nur die Fähigkeit, einen körperlichen Konflikt erfolgreich zu überstehen, sondern dient auch der Erlangung körperlicher, geistiger und seelischer Sicherheit in allen Situationen.
Traditionelle Regeln
Das profunde und wahre Wissen des Explosives Wing Chun wurde und wird in China hoch angesehen und mit großer Ehrfurcht behandelt. Das wirkliche Wissen dieses Systems wurde nur von Generation zu Generation und oft nur an einen ausgewählten und geheimen Kreis weitergegeben. Folglich ist es nur verständlich, dass bestimmte Verhaltensnormen der Schüler ein Grundsatz des Unterrichts sein müssen:
- Jeder Schüler muss pünktlich zum Unterricht erscheinen. War eine Verspätung ausnahmsweise unvermeidlich, sollten Sie sich vor Betreten des Klassenzimmers beim Meister oder Lehrer entschuldigen.
- Seien Sie Ihren Mitschülern gegenüber stets hilfsbereit und verhalten Sie sich respektvoll gegenüber Hochschulabsolventen. Kritisiere niemals andere Kampfkünste und ihre Lehrer.
- Fragen und Diskussionen während des Unterrichts unter den Schülern müssen vermieden werden, um Aufmerksamkeit zu gewährleisten und das Verletzungsrisiko zu minimieren.
- Korrektes Verhalten beginnt mit den richtigen Umgangsformen, worunter auch die Anrede des Meisters und seinen Lehrer gilt. Einen Meister mit seinem Namen anzusprechen gilt äußerst unhöflich, gar als respektlos. Deswegen muss dieser mit Meister oder Sifu, seine Lehrer Sihing angesprochen werden.
Als Zeichen des Respekts für den Meister oder Lehrer und die Tradition, die er respektiert, wird er mit der klassischen Verbeugung begrüßt. Dies ist auch üblich beim Betreten und Verlassen der Unterrichtsstätte, zu Beginn und am Ende des Unterrichts sowie nach jeder Korrektur.
Schulregeln
Die Schulordnung regelt das Verhalten aller Schüler unserer Shaolin-Schule innerhalb und außerhalb dieser Schule. Es dient als Hilfe für den Einzelnen und für die Gemeinschaft, um gegenseitigen Respekt und Menschlichkeit zu gewähren.
- Jeder Schüler muss pünktlich zum Unterricht erscheinen. War eine Verspätung ausnahmsweise unvermeidlich, sollten Sie sich vor Betreten des Klassenzimmers beim Meister oder Lehrer entschuldigen.
- Seien Sie Ihren Mitschülern gegenüber stets hilfsbereit und verhalten Sie sich respektvoll gegenüber Hochschulabsolventen. Kritisiere niemals andere Kampfkünste und ihre Lehrer.
- Üben Sie nur das, was Ihnen gezeigt wurde und Teil Ihres Lehrprogramms ist. Nach einer angemessenen Vorbereitungszeit und mit Zustimmung des Meisters legen Sie eine Prüfung ab. Erst dann werden Sie in neue Lehrprogramme eingewiesen.
- Trainiere nur in vorgeschriebener Kleidung (Kung-Fu-Anzug) mit dazugehörigem Graduierungsabzeichen.
- Verhalten Sie sich während des Unterrichts so, dass keine Verletzungsgefahr für Sie oder andere besteht. Das Tragen von Halsketten, Armbändern, Ringen oder anderem Schmuck ist verboten. Das Training unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss ist strengstens untersagt!
- Wenn Sie kein Lehrer der Shaolin-Schule sind, ist es Ihnen untersagt, (Nicht-)Mitglieder in Explosives Wing Chun Techniken einzuweisen. Bitte beachten Sie auch, dass Sie die gelehrten Techniken nur in einer Notfallsituation ernsthaft anwenden dürfen.
- Jeder achtet stets auf Ordnung und Sauberkeit in allen Räumen der Shaolin-Schule.
- Disziplinarmaßnahmen (Trainingsausschluss bis zu vier Wochen oder Schulverweis) können verhängt werden, wenn das Mitglied schuldhaft gegen die Schulordnung und/oder die Trainingsordnung verstößt.
Das Explosives Wing Chun repräsentiert die ehrwürdigen und respektvollen Traditionen der alten Shaolin-Meister. Wir verhalten uns daher nicht wie in einem westlichen Sportverein, sondern halten uns an die Regeln und Traditionen. Halten Sie sich daher an diese Grundsätze – auch wenn diese zunächst ungewöhnlich erscheinen mögen.
Kampfsport oder Kampfkunst?
Eine Kampfkunst ist – wie schon im Namen enthalten – eine Kunst und keinesfalls eine sportliche Ertüchtigung, wie sie im Westen als Ausdruck von Körperkultur verstanden wird.
Leider ist derzeit kaum eine authentische Kampfkunst in diesem Sinne zu finden, da die traditionellen Formen leider immer wieder verändert und/oder falsch überliefert wurden und werden. Alte und bewährte Prinzipien werden „neu interpretiert“ und dadurch oft ungenau und entwertet. Aus diesem Grund entwickelt sich eine neue Wertschätzung der Kampfkunst, die sowohl vom Wunsch zu beeindrucken als auch von Erfolgen in fragwürdigen Wettkämpfen zur vermeintlichen Steigerung des eigenen Ansehens bestimmt wird. Solche nichtssagenden Leitsätze sind jedoch mit der Pri nicht vereinbar
Prinzipien der inneren Kampfkünste
Neben der Beherrschung des Körpers muss auch der Geist trainiert und diszipliniert werden, um nicht nur den Gegner zu kontrollieren, sondern vor allem über sich selbst zu siegen und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Das Ansehen der Kampfkünste, vor allem aber das Ansehen der Kampfkünste, wird immer mehr in Mitleidenschaft gezogen, da heutzutage die meisten Stilrichtungen zu rein körperlicher Betätigung verkommen sind. Es ist daher nicht verwunderlich, dass fast niemand diesen Sport bis ins hohe Alter ausüben kann, ohne von Verletzungen oder bleibenden Schäden betroffen zu sein. Im Gegensatz dazu werden Meister der inneren Kampfkünste ohne diese unangenehmen Nebenprodukte im Laufe ihres Lebens immer mächtiger.